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Teil 1: 051652 Nicht „systemrelevant“? Zu Kunst, künstlerischer Arbeit und Kritik in der Gegenwart (Seminar), Laura Strack, SoSe 2021, Raum N.N., Zeit N.N., 2,5 CP Teil 2: 051653 Politische „Bewegungen“ – Politische Körper (Seminar) Laura Biewald, SoSe 2021, Raum N.N., Zeit N.N., 2,5 CP Das Modul widmet sich aus zwei Perspektiven den politischen Dimensionen des Theaters: Das erste Seminar – „Nicht ‚systemrelevant‘?“ – fragt nach der Rolle der Künste und insbesondere des Theaters in pandemischen Zeiten. Dass die Theater als potentielle Ansteckungsherde zu den ersten Institutionen gehörten, die im Frühling und wieder im Herbst geschlossen wurden, liegt daran, dass sich hier Körper versammeln. Das zweite Seminar – „Politische ‚Bewegungen‘ – Politische Körper – untersucht, wie politische und künstlerische Verfahren den menschlichen Körper adressieren. Inhaltliche Beschreibung Teil 1: Die kulturpolitischen Ereignisse und Entwicklungen des vergangenen Jahres waren derart rasant, vielseitig und beispiellos, dass sie einer kritischen und multiperspektivischen Einholung bedürfen. Was ist eigentlich geschehen und welche Probleme geben diese Geschehnisse zu denken? Das Seminar basiert auf der Annahme, dass die Pandemie gewisse Fragestellungen auf konkrete Weise aktualisiert hat, die Kunst und künstlerische Tätigkeit ganz grundsätzlich betreffen, darunter das Verhältnis von Kunst, Politik und Ökonomie, der (zu klärende) Unterschied zwischen Kunst und künstlerischer Arbeit und die Funktion von Kunst und kultureller Produktion in einer gegebenen Gesellschaftsordnung. Spezifischer ist zu fragen: - Was bedeutet eigentlich ›Systemrelevanz‹ und auf welches System verweist die Geschichte des Begriffs? - Was konturiert sich begriffs- und praxisgeschichtlich in aktuellen Arbeitskämpfen im kulturellen Feld? - Wie kann der zeitgenössische Status von Kunst und Ästhetik aus der Erfahrungssicht der Pandemie umrissen werden? In diesem Sinne soll im Seminar ein gegenwartsdiagnostischer, an konkreten Erfahrungsrealitäten orientierter Anspruch verfolgt werden. Gleichzeitig wird Zeit und Raum gewährt, um auf wichtige Grundbegriffe wie z.B. Arbeit, Produktion und Kritik zurückzukommen. Methodisch geht es wesentlich um die Möglichkeit, konkrete Erfahrungen von Gegenwart wach und kritisch zu begleiten und zu theoretischen Wissensformen in Bezug zu setzen. Inhaltliche Beschreibung Teil 2 : Das Seminar soll den menschlichen, politisch agierenden Körper zum Gegenstand haben. Dieser Körper soll Ausgangspunkt sowie roter Faden des Seminarinhaltes sein, insbesondere hinsichtlich der Fragestellung, inwieweit er als solcher ein politischer ist / politisch agiert und zu diesem Zwecke sowohl genutzt (im Sinne eines Gebrauchs) als auch ausgenutzt (im Sinne einer politisch-ideologischen Instrumentalisierung) wird. Mit Hilfe von zum Teil eigenständiger als auch gemeinsamer Lektüre ausgewählter Texte sollen die Studierenden Zugang zu diesem Thema an der Schnittstelle von Philosophie, Soziologie und Theater- bzw. Tanzwissenschaft erhalten. Diese textbasierten Einheiten sollen darüber hinaus um filmisches Material, etwa in Form von Dokumentationen oder Aufzeichnungen von Inszenierungen ergänzt werden, um sie in ihrem Kontext und in Hinblick auf die Seminarinhalte zu besprechen und analysieren. Die Diskussion und der Austausch der Studierenden untereinander sollen dabei in der Auseinandersetzung mit dem Material während der Seminarsitzungen im Fokus stehen. Kurze Impulsreferate einzelner Studierender oder kleiner Gruppen (je nach Zahl der Teilnehmenden) zu Beginn jeder Sitzung können zum tieferen Verständnis der zu lesenden Texte und zentraler Begriffe dienen. |