Modulname |
Die Hypothese "Gott" und die Naturwissenschaften |
Gebiet |
Gebiet 4
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Profil |
Profil Liberal Arts Education
Profil Freie Studien
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CPs |
5 CP |
Campus |
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Voraussetzungen |
Studierende der katholischen Theologie können dieses Modul nicht belegen, um ECTS-Punkte im Optionalbereich zu erwerben. Es werden darüber keine formalen oder inhaltlichen Voraussetzungen gefordert. Bei der Teilnahme an diesem Modul fallen keine Kosten an. |
Besonderheiten |
TN-Plätze: 20/40 Anmeldung: Die Anmeldung ist in den drei Wochen vor dem offiziellen Vorlesungsbeginn sowie in den ersten beiden Vorlesungswochen möglich. Eine Abmeldung während des Semesters ist immer über den/die DozentInnen möglich. Studierenden, die im Laufe des Semesters nicht länger das Modul besuchen (resp. die Fehlzeiten überschritten haben), wird in VSPL ein nicht bestanden eingetragen werden. Zusammensetzung der Endnote: Klausur (120 Minuten) oder mündliche Prüfung (20 Minuten) zu der gewählten Vorlesung und Hausarbeit für das Seminar im Umfang von 15 Text-Seiten zum Modulthema. |
Blockseminar |
Nein |
Vorkenntnisse |
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Veranstaltungszeit |
Montag 12:00 - 14:00, Montag 16:00 - 18:00, Dienstag 10:00 - 12:00 |
Dozenten |
Christian Tapp, Lukas Brand, Benedikt Göcke |
Arbeitsaufwand |
Der Arbeitsaufwand verteilt sich wie folgt: 60 Stunden Teilnahme an einer Vorlesung und dem Hauptseminar 60 Stunden Vor- und Nachbereitung der Vorlesung, des Seminars sowie Prüfungsvorbereitung, Vorbereitung eigenständiger Beiträge im Seminar und begleitende Textarbeit. 30 Stunden verfassen einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang von 15 Seiten. |
Literatur |
Thomas Nagel, Was bedeutet das alles? 2012. Johannes Hübner, Einführung in die theoretische Philosophie, 2015. Ansgar Beckermann, Einführung in die Logik, 2014. Gerhard Ernst, Einführung in die Erkenntnistheorie, 2016. Hans Poser, Wissenschaftstheorie: Eine philosophische Einführung, 2001. Holm Tetens, Wissenschaftstheorie, 2013. Christian Tapp, Christoph Breitsameter: Theologie und Naturwissenschaft, 2014. Theologie und Naturwissenschaft, Ökumenische Rundschau 1/2020. |
Modulteil |
[020002] Einführung in die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie - WS 21/22, [020008] Theologie und Naturwissenschaften - WS 21/22, [020001] Einführung in die Philosophie - WS 21/22 |
Modultyp |
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Modulanbieter |
Katholisch-Theologische Fakultät |
Inhalt |
Teil 1: (a) Einführung in die Philosophie (VL), WS 2021, Di, 1012 Uhr Oder (b) Einführung in die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie (VL), WS 2021, Mo, 1214 Uhr Teil 2: Theologie und Naturwissenschaften (HS), WS 2021, Mo, 1618 Uhr Sicher ist die Auffassung weit verbreitet, dass naturwissenschaftliche Theorien über die Entstehung des Universums und der Arten unvereinbar sein dürften mit religiösen Überzeugungen, denen zufolge die Welt von Gott in sieben Tagen erschaffen wurde. Der Schöpfungsglaube im Allgemeinen wird spätestens seit Laplace (ich habe dieser Hypothese nicht bedurft.) von der Naturwissenschaft bewusst ausgeklammert und von einigen WissenschaftlerInnen ausdrücklich zurückgewiesen. Besonders für die Theologie ist es aber nicht unerheblich, ob die Aussagen, die sie über Gott und die Schöpfung formuliert, mit dem säkularen Wissen der Menschheit vereinbar ist oder nicht. Lässt sich auch die naturwissenschaftliche Forschung durch die Auseinandersetzung mit den Inhalten der Theologie kritisch hinterfragen und bereichern? In diesem Modul sollen je nach Interessenschwerpunkt und Vorwissen eine allgemeine philosophische oder eine erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Grundlagenvorlesung kombiniert werden mit einem Hauptseminar, dass sich ausdrücklich dem Verhältnis von Theologie und Naturwissenschaft widmet. In der Vorlesung werden entsprechend entweder Grundlagen der Argumentationstheorie und Logik, sowie ein breites Spektrum philosophischer Themen oder die Bedingungen von Wissen und Erkenntnis in Verbindung mit einer allgemeinen Theorie der Wissenschaft als Quelle von Wissen vermittelt. Das Vorlesungsangebot bereitet damit je unterschiedliche Aspekte des Verhältnisses von Naturwissenschaft und Theologie als wissenschaftlich begründeter Rede von Gott vor, das im Hauptseminar gemeinsam mit Studierenden der katholischen Theologie anhand aktueller Texte vertieft wird. Inhaltliche Beschreibung Teil 1: (a) Einführung in die Philosophie In der Vorlesung werden nach einer Einführung in die grundlegenden philosophischen Argumentationsmethoden und -formen zentrale Themen der theoretischen und praktischen Philosophie besprochen. Die Vorlesung gibt also eine allgemeinverständliche Einführung anhand der Frage: Was ist Philosophie? In der Auseinandersetzung mit inhaltlichen und methodischen Aspekten der Philosophie wird so eine Grundlegung jeder rational verfahrenden Wissenschaft einschließlich und hier insbesondere der Theologie gelegt. Die Einführung in die Philosophie bietet so die Möglichkeit, Anschlussfragen zu beleuchten, die sich aus dem Schwerpunktthema des Moduls ergeben. (b) Einführung in die Erkenntnis und Wissenschaftstheorie Was können wir wissen? So lautet eine der Grundfragen der Philosophie. Es geht um die Grenzen unseres Wissens und darum, was es überhaupt heißt, etwas zu wissen. Die Vorlesung führt in wichtige Stationen der Geschichte der Erkenntnistheorie ein sowie in Grundfragen der gegenwärtigen Diskussion. Eine besonders wichtige Art von Erkenntnislieferanten sind die Wissenschaften. Was macht wissenschaftliches Wissen so besonders? Ist es seine besondere Begründung? Sind es die angewandten Methoden? Und wie lassen sich die angewandten Verallgemeinerungsstrategien überhaupt rechtfertigen? Da die erkenntnistheoretischen und die wissenschaftstheoretischen Fragen eng miteinander zusammenhängen, unternimmt diese Vorlesung eine kombinierte Einführung in beide Gebiete. Inhaltliche Beschreibung Teil 2: Theologie und Naturwissenschaften Es scheint ausgemacht, dass die Evolutions- und Urknall-Theorie einerseits und der Schöpfungsglaube andererseits nicht gemeinsam wahr sein können. Weit verbreitet dürfte die Auffassung sein, dass ein unüberbrückbarer Widerspruch in den Erkenntnissen der modernen Naturwissenschaften und dem Schöpfungsglauben liegt. Aber worin genau besteht dieser Konflikt zwischen Naturwissenschaft und Theologie? Religionskritiker wie Richard Dawkins betrachten den Schöpfungsgedanken als von den Naturwissenschaften endgültig erledigt. Umgekehrt führen bestimmte religiöse Gruppierungen geradezu einen Kulturkampf gegen die Dominanz eines naturwissenschaftlichen Weltverständnisses. Im Graubereich dazwischen fragen sich gläubige Menschen, die sich von einem solchen religiösen Fundamentalismus distanzieren, wie sich die Naturwissenschaften und der Glauben an Gott als den Schöpfer aller Wirklichkeit vereinbaren lassen. Gibt es einen notwendigen Widerspruch zwischen diesen Perspektiven, handelt es sich um unabhängige Lehrbereiche ohne Überschneidungen oder ist vielleicht doch eine vereinheitliche Theorie des naturwissenschaftlich beobachteten Universums als Schöpfung Gottes denkbar? |
Lernziele |
Die SuS lernen in einer der beiden zweistündigen Vorlesungen zunächst allgemeine Themen und Methoden der Philosophie oder die Grundlagen der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie kennen. Im Hauptseminar werden verschiedene Modelle des Verhältnisses von Theologie und Naturwissenschaften vorgestellt und kritisch diskutiert. |