Modulname |
Epigenetik, Vererbung, Evolution Alte und neue Streitpunkte (Optionalbereich) |
Gebiet |
Gebiet 4
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Profil |
Profil Liberal Arts Education
Profil Freie Studien
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CPs |
5 CP |
Campus |
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Voraussetzungen |
Geeignet für Studierende aller Fächer, besonders der Biologie, Psychologie, Philosophie, sowie Geschichts- und Sozialwissenschaften (auch ohne spezielle Vorkenntnisse in Biologie), in jedem Studienjahr. Es wird überwiegend englischsprachige Literatur verwendet, gute englische Sprachkenntnisse sind daher Voraussetzung für das Modul. Seminar und Workshop werden aber überwiegend in deutscher Sprache abgehalten. |
Besonderheiten |
TN-Plätze Teil 1 und 2: 20 Teilnehmer/innen Termin 1. Sitzung Donnerstag 05.11.2020, 10:15 – 12 Uhr, ND 3/99 Anmeldung Die Anmeldung erfolgt über eCampus, die Platzvergabe erfolgt nach dem „Windhundprinzip“ (Reihenfolge der Anmeldungen), wobei 10 Plätze für Studierende der Biologie und 10 Plätze für Studierende anderer Fächer reserviert sind. Anmeldephase: 12.10. – 30.10.2020 Abmeldephase: 12.10. – 12.11.2020 Restplatzvergabe: 26.10. – 12.11.2020 Zusammensetzungder Endnote Die Note für das Seminar (3 CP) wird für die aktive Teilnahme vergeben. Die Note für den Workshop (2 CP) wird für aktive Beteiligung und ein vorgetragenes Referat vergeben. Zur Erfassung der aktiven Teilnahme wird eine Anwesenheitsliste geführt. Die Inhalte versäumter Termine können durch gesonderte Prüfungen abgefragt werden. In die Gesamtnote (5 CP) gehen die Noten aus beiden Teilen im Verhältnis der CP (3 zu 2) ein. Eine weitere Prüfung findet nicht statt. Prüfungstermin nach Vereinbarung |
Blockseminar |
Nein |
Vorkenntnisse |
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Veranstaltungszeit |
Donnerstag 10:15 - 12:00 |
Dozenten |
Frank Paris |
Arbeitsaufwand |
Seminar: Präsenzzeit 28 h, Eigenarbeitszeit 56 Std. Workshop: Präsenzzeit 22 h, Eigenarbeitszeit 44 Std. |
Literatur |
Als Einstieg in das Thema geeignet: Eva Jablonka & Marion Lamb: Evolution in vier Dimensionen, Vorwort & Einleitung, deutsche Ausgabe 2017, Hirzel Verlag, ISBN 978-3-7776-2626-0 Russell Bonduriansky and Troy Day, 2018: Extended Heredity - A new Understanding of Inheritance and Evolution, Preface & Chapter 1, Princeton University Press. ISBN 978-0-691-15767-2 Sie können die Texte per Mail an Frank Paris abfragen (frank.paris@rub.de). |
Modulteil |
[190542] Epigenetik, Vererbung, Evolution - Alte und neue Streitpunkte - WS 20/21, [190541] Epigenetik, Vererbung, Evolution - Alte und neue Streitpunkte - WS 20/21 |
Modultyp |
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Modulanbieter |
Fakultät für Biologie und Biotechnologie |
Inhalt |
Teil 1: Epigenetik, Vererbung, Evolution – Alte und neue Streitpunkte (Seminar, 3 CP), WiSe 2020/21, LV 190541, Seminar (28h Präsenz), wöchentlich ab 05.11.2020 Donnerstags 10:15 - 12 Uhr, ND 3/99 Teil 2: Epigenetik, Vererbung, Evolution – Alte und neue Streitpunkte (Workshop, 2 CP), WiSe 2020/21, LV 190542, 22h Präsenz, wöchentliche Termine ab 13.11.20 Freitags 16 - 17:45 Uhr, Raum ND-3/99 ab 22.01.21 Freitags 15 - 17:45 Uhr mit Referaten der Teilnehmer*innen Hinweis: Abhängig von der Corona-Entwicklung können die Veranstaltungen auch als Online-Meetings durchgeführt werden. Inhaltliche Beschreibung Teil 1 und 2: „Angst: Erben wir sie von unseren Eltern?“ Dieser und ähnliche Titel gehen 2014 durch die Presse als das Fachjournal „Nature Neuroscience“ eine aufsehenerregende Studie publizierte. Danach vererben Mäusemännchen eine erlernte Schreckreaktion an ihre Kinder und Enkel. Als Ursache solcher Befunde wird die „epigenetische“ Vererbung diskutiert. Welche Mechanismen sind damit gemeint? Müssen unsere etablierten Annahmen über Vererbung heute radikal überdacht werden? Unser Verständnis der Evolution hängt eng mit Annahmen über Vererbung zusammen. In der Schule lernen wir am Beispiel der Giraffe, dass Lamarcks Evolutionstheorie auf einer falschen Annahme beruhte: der „Vererbung erworbener Eigenschaften“. Durch Darwin und Mendel sei der „Lamarckismus“ schließlich überwunden worden. Verändert die Epigenetik derzeit unser Urteil über den „Lamarckismus“? Welche Rolle kann z.B. erlerntes Verhalten spielen? Ist ausschließlich genetische Vererbung relevant? Über diese Fragen ist ein wissenschaftlicher Streit entstanden, dessen Bedeutung weit über Fachkreise hinausgeht. |
Lernziele |
Die Studierenden lernen in dieser Veranstaltung ein wissenschaftliches Streitthema in seinen fachwissenschaftlichen, historischen und wissenschaftstheoretischen Dimensionen zu untersuchen. Dadurch werden die Fähigkeiten zum Interagieren in einer fachlich heterogenen Gruppe, aus Studierenden der Natur- und Geisteswissenschaften, erweitert. Die Teilnehmer*innen lernen, in der Erörterung der Themen über die fachspezifischen Inhalte hinauszugehen. Auch Meinungsunterschiede in wissenschaftlichen Streitfragen und damit verbundene Werturteile, Weltanschauungen und Menschenbilder können kritisch reflektiert werden. Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen verbessert die Fähigkeiten zu einem sachlich-produktiven Umgang mit gegensätzlichen Standpunkten. Durch eigenständige Recherchen wird die Kompetenz in der Nutzung von Wissen und Information verstärkt. Durch das Abfassen von Referaten wird die Fähigkeit zur verständlichen Darstellung komplexer Zusammenhänge verbessert. |