Modulname |
Klimawandel und Nachhaltigkeit |
Gebiet |
Gebiet 4
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Profil |
Profil Liberal Arts Education
Profil Freie Studien
Profil Wissensvermittlung
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CPs |
5 CP |
Campus |
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Voraussetzungen |
Das Modul ist für Bachelor-Studierende aller Semester. Fachstudierende können an diesem Modul nur teilnehmen, wenn kein Modulteil Bestandteil eines Fachmoduls oder eines anderen besuchten Moduls im Optionalbereich ist. |
Besonderheiten |
TN Optionalbereich: Ringvorlesung: 32 Plätze Seminar 2a-d: jeweils 3 TN-Plätze Seminar 2e: 20 Plätze Termin der ersten Sitzung: Ringvorlesung: 29.10., 16-18 Uhr. Die Termine der zweiten Teile entnehmen Sie bitte den Veranstaltungen Anmeldung: über eCampus über die zweiten Teile. Zusammensetzung der Modulnote: Die Prüfungsleistung ergibt sich aus der Seminarnote (100%) sowie der erfolgreichen Teilnahme der Ringvorlesung und dem begleitenden Moodle-Kurs (Voraussetzung). Prüfungstermin: Die Prüfungstermine werden in den zweiten Teilen bekannt gegeben. |
Blockseminar |
Nein |
Vorkenntnisse |
Nicht erforderlich. |
Veranstaltungszeit |
Donnerstag 16:00 - 18:00 |
Dozenten |
Stefan Laser, Dorothee Meer, Johannes Graf Keyserlingk, Wilhelm Hofmann, Sebastian Susteck, Andre Baumeister |
Arbeitsaufwand |
Teil 1: Regelmäßige und aktive Teilnahme an der Ringvorlesung Teil 2a: Es geht in diesem Modulteil darum, ausgehend von der Klärung unterschiedlicher Zeichenbegriffe zunehmend komplexere Sprache-Bild-Texte aus dem Bereich der Kommunikation von (ökologischer) Nachhaltigkeit (auf Twitter, Instagram und in Online-Medien) zu analysieren und zu diskutieren. Dies geschieht präsenzlos und online in einer Mischung aus Zoomsitzungen (Plenum und Kleingruppen) und schriftlichen Aufgaben auf Moodle, die in der Regel als Einzelarbeiten bearbeitet werden können (aber nicht müssen). Teil 2b: Aktive Teilnahme an den Diskussionen im Seminar, was die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte voraussetzt; Expertenfragen und jeweils ein Essay zu zwei ausgewählten Texten. Die Bereitschaft zu einer kleinen Präsentation wird vorausgesetzt. Prüfungsleistungen durch Präsentation (inkl. Verschriftlichung), mündliche Prüfung oder Hausarbeit. Teil 2c: Kontinuierliche Beschäftigung mit dem Thema anhand vorliegender Ressourcen, eigener Recherchen und Inputs der Teilnehmenden; Teilen eines "Impulses" im Forum (z.B. kurzes Schlaglicht, kurzer "Blog", kurze Reflektion zu einem Thema Ihrer Wahl). Entwicklung einer Angewandte Projektidee (Exposé) in der Gruppe (bewertet). Teil 2d: Das Hauptseminar ist grundsätzlich komparatistisch angelegt und setzt die Bereitschaft voraus, Texte auf Deutsch und Englisch zu lesen. Es soll zur Hälfte in Seminarsitzungen und zur Hälfte in Projektgruppen stattfinden. Die Arbeit findet ausschließlich digital statt. Die Prüfungsleistung ist die erfolgreiche Durchführung eines Projekts in einer Kleingruppe. Teil 2 e: Die Studierenden sollen sich mit den Problemen einer fehlenden grünen Infrastruktur in Städten auseinandersetzen und ebenso mögliche Lösungen erarbeiten und quantifizieren. Im ersten Teil sollen die Ergebnisse dieser Einzelarbeit in Form von Referaten an die anderen Studierenden weitergegeben werden. Im zweiten Teil werden wir durch kleine Exkursionen unser Wissen in der Praxis erweitern. Die Abschlussaufgabe soll in die Praxis übertragbar sein und mit Akteuren und Kommunen kommuniziert werden. Welche Bedürfnisse bestehen hier? Wie kann man selber aktiv werden? Dies sind Fragen, die in der Erarbeitung der Abschlussaufgabe berücksichtigt werden sollen. |
Literatur |
Als Einstieg in die Thematik eignen sich beispielsweise die folgenden an eine breite Öffentlichkeit gerichteten Bücher: Göpel, Maja (2020). Unsere Welt neu denken. Ullstein Verlag. Schneidewind, Uwe (2018). Die große Transformation: Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels. Fischer Verlag. Teil 1: Die Themen der Ringvorlesung werden im begleitenden Moodle-Kurs weiter anhand ausgewählter Texte vertieft. Teil 2a: Die genaue Textauswahl wird noch bekannt gegeben. Teil 2b: Die genaue Textauswahl wird noch bekannt gegeben. Im Zentrum der Seminardiskussion stehen neben klimaethischen Grundlagentexten von Henry Shue, Stephen Gardiner, Simon Caney sowie Eric Posner und David Weisbach aktuelle Aufsätze zu normativen Fragen im klimapolitischen Kontext. Teil 2c: Die genaue Textauswahl wird noch bekannt gegeben. Es handelt sich um eine Kombination wissenschaftlicher Zeitschriftenartikel und Buchkapitel zu Klimawandel und Nachhaltigkeit sowie Zeitungsausschnitte, Infoseiten und Lehrvideos. Daneben sind die Teilnehmenden aufgefordert selbstständige Literaturrecherche zu betreiben. Teil 2d: Die genaue Textauswahl wird noch bekannt gegeben. Vorgesehen sind, teils in Auszügen, Emile Zola, Der Bauch von Paris, Upton Sinclair, The Jungle, Bertolt Brecht, Die heilige Johanna der Schlachthöfe; kleinere Texte. Teil 2 e: Despommier, Dickson: Vertical Farmington. Feeling the World in the 21st Century; Chambers, Neil B.: Urban Gree: Architecture of the Future; Welzer, Harald; Wiegandt, Klaus: Perspektiven einer nachhaltigen Entwicklung |
Modulteil |
[112912] V Ringvorlesung Klimawandel und Nachhaltigkeit - WS 20/21, [050413] Multimodale Textanalyse und Nachhaltigkeit (B.3) (ohne Campuspräsenz/online) - WS 20/21, [030085] Ethics of Climate Change - WS 20/21, [112541] S Angewandte Sozialpsychologie: Nachhaltigkeit und Klimaschutz - WS 20/21, [050546] Fleisch! Die Poesie des Schlachtens (ohne Campuspräsenz/online) - WS 20/21, [430008] Urban Greening. Potenziale städtischer Natur und urbaner Landwirtschaft für eine nachhaltige Entwicklung - WS 20/21 |
Modultyp |
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Modulanbieter |
Fakultät für Psychologie, Arbeitseinheit Sozialpsychologie |
Inhalt |
Teil 1: Klimawandel und Nachhaltigkeit (Ringvorlesung), WS 2020/21 Teil 2a: Multimodale Textanalyse und Nachhaltigkeit (Hauptseminar, Prof. Dr. Dorothee Meer), WS 2020/21 Teil 2b: Ethics of Climate Change (Hauptseminar, Dr. Johannes Keyserlingk), WS 2020/21 Teil 2c: Angewandte Sozialpsychologie: Nachhaltigkeit und Klimaschutz (Seminar, Prof. Dr. Wilhelm Hofmann), WS 2020/21 Teil 2d: Fleisch! Die Poesie des Schlachtens (Hauptseminar, Prof. Dr. Sebastian Susteck), WS 2020/21 Teil 2e: Urban Greening. Potenziale städtischer Natur und urbaner Landwirtschaft für eine nachhaltige Entwicklung, WS 2020/21 Das Modul „Klimawandel und Nachhaltigkeit“ möchte einen aktuellen und interdisziplinären Blick auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen angesichts des Klimawandels werfen. Es setzt sich zusammen aus der Ringvorlesung „Klimawandel und Nachhaltigkeit“ (Modulteil 1) sowie einem frei wählbaren Seminar (Modulteil 2a-d). Voraussichtlich wird das Modul präsenzlos und online stattfinden. Es wird Zoom-Sitzungen und schriftliche Aufgaben / Gruppenaufgaben in Moodle geben. Teil 1: Da der Klimawandel als Folge nicht-nachhaltigen Handelns (individuell sowie kollektiv) verstanden werden kann, möchte die Ringvorlesung in Bochum einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeitskonzepte und deren Bedeutsamkeit aus Sicht der einzelnen beteiligten Wissenschaftsdisziplinen legen. Dabei sollen sowohl die Klimawissenschaften selbst als auch die mit der Problematik verbundenen Teildisziplinen wie Ökonomie, Politikwissenschaft, Philosophie, Linguistik oder Psychologie zu Wort kommen. Die Termine und Referent*innen werden noch bekannt gegeben. Ein begleitender Moodle-Kurs dient der Vorbereitung und Vertiefung der behandelten Themen. Die Koordination erfolgt durch David Piorunek, M.Sc. (Lehrstuhl Werkstoffwissenschaft), Berenice Kramer, M.Sc. (Lehrstuhl Werkstofftechnik), Friederike Asche, M.A. (Lehrstuhl für Angewandte Ethik), Anna Leithäuser, M.Sc. (Lehrstuhl für Thermodynamik), Sophie Pathe, M.Sc. (Lehrstuhl Energiesysteme und Energiewirtschaft), Prof. Dr. Wilhelm Hofmann, Jule Öttinghaus, Amelie Schmidt (Lehrstuhl für Sozialpsychologie). Teil 2: Die angebotenen Seminare dienen der Vertiefung ausgewählter Thematiken der Ringvorlesung in den entsprechenden Subdisziplinen unter Berücksichtigung der vielfältigen interdisziplinären Verbindungen. Teil 2a: Multimodale Textanalyse und Nachhaltigkeit (Prof. Dr. Dorothee Meer, Fakultät für Philologie) Es geht in diesem Modulteil darum, ausgehend von der Klärung unterschiedlicher Zeichenbegriffe zunehmend komplexere Sprache-Bild-Texte aus dem Bereich der Kommunikation von (ökologischer) Nachhaltigkeit (auf Twitter, Instagram und in Online-Medien) zu analysieren. Dabei werden sowohl theoretische Überlegungen zu den unterschiedlichen Potenzialen von sprachlichen und bildlichen Zeichen im Rahmen von Texten angesprochen, wie auch die Relevanz der Vielzahl alltäglicher Sprache-Bild-Texte diskutiert, die sich mit Fragen der Nachhaltigkeit beschäftigen. Neben grundlegenden Fragen der Zeichentheorie werden zusätzlich die Teilbereiche der Semantik und der Pragmatik und der Texttheorie berührt, jedoch nie ohne die zu analysierenden empirischen Gegenstände (Daten) aus dem Blick zu verlieren. Als integrierendes Element steht hierbei kontinuierlich die Frage im Mittelpunkt des Seminars, was aus texttheoretischer Perspektive unter Multimodalität zu verstehen ist. Teil 2b: Ethics of Climate Change (Dr. Johannes Keyserlingk, Fakultät für Philosophie) Climate change presents us with one of the biggest moral and political challenges of our time. So far, however, the industrialized countries have failed to deal with this challenge. What ought to be done in such a situation? Due to a variety of reasons normative ethics has great difficulties in giving a clear-cut answer to this question. Climate change is connected with many problems ethics is ill prepared to solve, such as the relation between individual and collective responsibility, questions of global justice, problems of our obligations to future generations, and the problems of adequately dealing with risks. In the seminar, we will study these problems and in this way approach solutions to the urgent question of what ought to be done in the face of climate change. Teil 2c: Angewandte Sozialpsychologie: Nachhaltigkeit und Klimaschutz (Prof. Dr. Wilhelm Hofmann, Fakultät für Psychologie) Wie lässt sich moralisch gefordertes, nachhaltiges Verhalten angesichts einer Klimakrise, die aus wissenschaftlicher Sicht unstrittig von uns Menschen gemacht ist, anregen? Wie können Menschen (einschließlich uns selbst) effektiv dazu motiviert werden, mehr für den Klimaschutz beizutragen, trotz persönlicher Opfer (z. B. Zeit, Verzicht, finanzielle Kosten)? Und was bewegt politische Entscheidungsträger dazu, die politischen Rahmenbedingung für diesen Transformationsprozess zu schaffen? Ziel dieser Veranstaltung ist es das Phänomen der Klimakrise aus verschiedenen Perspektiven der angewandten Sozialpsychologie sowie angrenzender Bereiche und beteiligten Disziplinen besser verstehen zu lernen. Am Ende steht die Entwicklung einer Interventionsidee und deren Dokumentation. Teil 2d: Fleisch! Die Poesie des Schlachtens (Prof. Dr. Sebastian Susteck, Fakultät für Philologie) Wir wollen die Chancen eines digitalen Wintersemesters nutzen und ein kultur- und literaturwissenschaftliches Thema von hoher Relevanz erschließen. Es geht um die industrielle Produktion des Nahrungsmittels Fleisch, die nicht erst in der Gegenwart Schlagzeilen macht, sondern bereits um 1900 für Kontroversen sorgt. Die moderne Fleischproduktion füllt nicht nur Supermarktregale, sondern ist ein Treiber des Klimawandels und hat Landschaften, Gesellschaften und die moderne Kultur nachhaltig beeinflusst und verändert. Fleisch ist ein Faszinosum in Romanen, Dramen, Reportagen und Filmen spätestens seit dem frühen 20. Jahrhundert. Teil 2e: Urban Greening. Potenziale städtischer Natur und urbaner Landwirtschaft für eine nachhaltige Entwicklung, WS 2020/21 Urban Greening birgt in sich das Potenzial einer „städtischen“ grünen Revolution. Über Jahrzehnte spielte das Thema Natur in der Gestaltung der Städte nur eine untergeordnete Rolle. Dieser Trend erwies sich aus der Perspektive zahlreicher Fachdisziplinen als negativ. Urbane Hitzeinseln und Sturzfluten, als Folge intensiver Versiegelung, verstärken die Auswirkungen des Klimawandels. Fehlende Grünflächen verringern nicht nur die Lebensqualität, sondern verstärken auch den Verlust der Biodiversität. Der unreflektierte Konsum nicht nachhaltig produzierter Lebensmittel ist nur eine Folge einer immer größer werdenden räumlichen und mentalen Distanz zur landwirtschaftlichen Produktion. Kurz: In der Stadt zeigen sich die Ursachen und Probleme eines nicht an Nachhaltigkeit orientierten Wirtschaftssystems besonders intensiv. Gleichzeitig führt die Urbanisierung dazu, dass bereits 2050 ca. 70 % der globalen Bevölkerung in Städten leben wird. Impulse für eine nachhaltige Entwicklung werden demnach in den Städten vorangetrieben, während gleichzeitig ein erhöhter Bedarf nach Klimaadaption und einer Verbesserung der Lebensqualität besteht. Der Ausbau einer grünen Infrastruktur in Städten, insbesondere mit einem Fokus auf landwirtschaftliche Produktion, bietet Potenziale für eine Anpassung an den Klimawandel und zur Verbesserung der sozialen und gesellschaftlichen Lebensumstände. Gleichzeitig können durch urbane Landwirtschaft große Mengen an Treibhausgasen eingespart werden, was wiederum eine geeignete Vermeidungsstrategie darstellt. |
Lernziele |
Erwerb von Basiswissen zu Hintergrund und Methoden der Nachhaltigkeit aus unterschiedlichen Fachperspektiven. Studierende lernen interdisziplinäre Problemstellungen zu erkennen, sie aus fachlicher Perspektive zu bearbeiten und an disziplinübergreifenden Lösungen mitzuwirken. Sie verbessern durch systematische Textarbeit und methodisch kompetente Erarbeitung fachübergreifender Zusammenhänge ihre Analyse- und Darstellungsfähigkeit. |