Modulname |
Das Musiktheater des 20. Jahrhunderts und seine Medien |
Gebiet |
Gebiet 4
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Profil |
Profil Freie Studien
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CPs |
5 CP |
Campus |
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Voraussetzungen |
Das Modul eignet sich für interessierte Studierende in jedem Studienjahr der Bachelor-Phase und erfordert keine speziellen Vorkenntnisse. Studierende der Theaterwissenschaft können an diesem Modul nicht teilnehmen. |
Besonderheiten |
Für Studierende der Theaterwissenschaft ist die Teilnahme im Rahmen des Optionalbereichs ausgeschlossen. Anmeldung: Eine Anmeldung ist ab etwa zwei Wochen vor Vorlesungsbeginn über eCampus möglich. Die entsprechenden Plätze für Studierenden aus dem Optionalbereich werden reserviert Titel (Gebiet) 3/4 und bei der Teilnehmendenzahl stets bevorzugt. Ein Nachrücken ist bis eine Woche nach Vorlesungsbeginn möglich, sollte es noch freie Plätze geben. Bitte melden Sie sich in Campus über das Modul an. Suchen Sie über die Suchfunktion in CampusOffice im Sommersemester 2022 nach „Das Musiktheater des 20. Jahrhunderts und seine Medien“. Zusammensetzung der Endnote: Die benotete Gesamtleistung des Moduls setzt sich wie folgt zusammen: TN in Vorlesung (Teil 1): Abgabe von 2 Lesekarten (2 CP) LN im Seminar (Teil 2): erfolgreiche Teilnahme mit entsprechenden Teilnahmebedingungen in Form von Expertise oder Referat und zusätzlich die Erbringung eines abschließenden Essays (ca. 5 Seiten) (3 CP) Termin der ersten Sitzung : Mo, 11.04.22, 14-17 Uhr, Raum: tba Prüfungstermin :Alle zu erbringenden Leistungen müssen bis zum 30.09.2022 eingereicht sein. |
Blockseminar |
Nein |
Vorkenntnisse |
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Veranstaltungszeit |
Mittwoch 17:00 - 19:00, Montag 14:00 - 17:00 |
Dozenten |
Elisabeth van Treeck, Monika Woitas |
Arbeitsaufwand |
Wird im Seminar bekannt gegeben |
Literatur |
S. Leopold, Monteverdi, Stuttgart 2017 Dies., Claudio Monteverdi und seine Zeit, Laaber32002 Claudio Monteverdi. Um die Geburt der Oper [Musik-Konzepte 88], hg. von H.K. Metzger und R. Riehn, München 1995. Konold, Monteverdi, Reinbek 1986 A.A. Abert, Claudio Monteverdis Bedeutung für die Entstehung des musikalischen Dramas, Darmstadt 1979. |
Modulteil |
[051617] Did video kill the opera star? Video-, Film- und Fernsehoper im Fokus - SS 2022, [051600] Musiktheater im 20. Jahrhundert - SS 2022 |
Modultyp |
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Modulanbieter |
Fakultät für Philologie, XI. Institut für Theaterwissenschaft |
Inhalt |
Teil 1 : 051600 Musiktheater im 20. Jahrhundert (Vorlesung), SoSe 2022, Raum: tba, Mo, 14-17 Uhr Teil 2 : 051617 Did Video kill the Opera Star? Video-, Film- und Fernsehoper im Fokus (Seminar), SoSe 2022, Raum: tba, Mi, 17-19 Uhr Das Modul bietet eine Einführung in die vielfältigen Erscheinungsformen des Musiktheaters im 20. Jahrhundert, in denen neue Medien entdeckt und auf unterschiedlichen Ebenen in die neu entstehenden Bild- und Klangwelten integriert bzw. für die Opernbühne, Leinwände oder Fernsehbildschirme adaptiert werden. Inhaltliche Beschreibung Teil 1: Um 1900 geraten alte Gewissheiten ins Wanken und nicht nur die Sprache zerfällt in ihre Bestandteile, will man der Diagnose Hugo von Hofmannsthals Glauben schenken. Farbexplosion und Abstraktion in der Malerei, Befreiung des Rhythmus und Suspendierung der Tonalität in der Musik markieren den Aufbruch in neue Bild- und Klangwelten kurz vor dem 1. Weltkrieg. Danach wird nichts mehr so sein wie zuvor – in Politik und Gesellschaft ebenso wie in den Künsten. Fortan scheint alles möglich und eine schier unüberschaubar scheinende Vielfalt von Inhalten und Formen wird quasi zum Markenzeichen des 20. Jahrhunderts, in dem widersprüchliche Stile und ästhetische Positionen in immer kürzeren Intervallen aufeinander folgen, einander überlagern, aufeinander prallen. In der Vorlesung werde ich versuchen, einige der wichtigsten Entwicklungen nachzuzeichnen, wobei nicht nur jene Werke zur Sprache kommen sollen, die sich bis heute im Repertoire behaupten konnten, sondern auch jene, in denen der jeweilige „Zeitgeist“ seine Spuren hinterlassen hat. Ich hoffe, dass die so entstehende Historiographie dem Pluralismus dieser Jahrzehnte zumindest nahekommt. Inhaltliche Beschreibung Teil 2: „Video Killed the Radio Star“ lautete der Titel des Musikvideos der britischen Band The Buggles mit dem der us-amerikanische Musiksender MTV 1981 auf Sendung ging. 40 Jahre später wissen wir, dass sich diese verheißungsvolle Polemik nicht eingelöst hat: MTV ist mittlerweile fast in der Bedeutungslosigkeit verschwunden; wir schauen unsere Musikvideos auf YouTube und hören immer noch Radio, auch wenn wir uns unsere Programme über Anbieterdienste wie Spotify nunmehr selbst zusammenstellen. Das Konkurrenzverhältnis, das dieser Songtitel behauptet, soll in diesem Seminar als produktives Spielfeld betrachtet werden, wenn wir Verbindungen zwischen Musik und jenen Bewegtbildformaten nachgehen, die unsere Kultur zu einer visuell dominierten werden lassen: dem Film, dem Video und dem Fernsehen. Unser Fokus liegt auf der Oper und damit auf einer Kunstform, die zunächst sehr wenig mit dem eingangs zitierten Titel aus dem Feld der Popmusik zu tun zu haben scheint. Doch gerade die „klassische“ Form der Oper hat stets sensibel auf ihre medien- und klangtechnologischen Kontexte und auf andere Musikstile reagiert, diese auf ihre Möglichkeiten und Wirkungen hin sondiert und sich diese letztlich zu eigen gemacht. Zu den Stationen, anhand dessen wir diesem Spannungsfeld nachgehen, das Fragen nach Raum/Bühne, Körper und „Liveness“ aufwirft, gehören unter anderem: die Filmeinspielung in Alban Bergs Lulu (1937), die Fernsehopern von Robert Ashley (Music with Roots in the Aether, 1975/76 und Perfect Lives, 1979/83) und die für TV komponierten One-Minute-Operas (2011-12) von Michel van der Aa; dessen Filmoper Sunken Garden (2011/12) sowie die Videooper Three Tales (2002) von Steve Reich. Das Seminar bereitet auf ein Symposium zu den Bühnenwerken Michel van der Aas vor, das im September 2022 in Bochum stattfinden wird. Die Möglichkeit einer studentischen Beteiligung steht grundsätzlich auch interessierten fachfremden Studierende im Rahmen des Optionalbereichs offen. |
Lernziele |
In diesem Modul sollen fachfremde Studierende im Rahmen des Optionalbereichs verschiedene Erscheinungsformen des Musiktheaters des 20./21. Jahrhunderts als Forschungsschwerpunkt der Bochumer Theaterwissenschaft herangeführt werden. Ziel ist es, anhand dieses Gegenstandes allgemeine Grundlagen des Faches aufzuzeigen und basal zu einem Verständnis von Musiktheater als spezifisches intermediales Gefüge im Feld der szenischen Künste beizutragen. Während die Vorlesung Überblickswissen vermittelt, das anhand von Beispielen erläutert und vertieft wird, widmet sich das Seminar einer speziellen, multimedialen Erscheinungsform des Musiktheaters, in dem das theoretische und historische Wissen aus der Vorlesung in Analysen zur Anwendung gebracht werden kann. |