Modulname |
Glitch und Maskerade: (Queer-)Feministische Ästhetiken |
Gebiet |
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Profil |
Profil Freie Studien
Profil Zukunft
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CPs |
5 CP |
Campus |
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Voraussetzungen |
Dieses Modul ist nur im Optionalbereich zu belegen. Auch Studierende der Theaterwissenschaft können das Modul belegen, wenn sie es im Optionalbereich anrechnen lassen. |
Besonderheiten |
Anmeldung: Über Campus für das gesamte Modul (s. den Punkt Anmeldeverfahren)
Termin der ersten Sitzung: Di, 12.04.22, 14-16 Uhr. Alle Informationen zur Datum, Uhrzeit, Ort usw. finden Sie auch, indem Sie auf das Pluszeichen unter "Veranstaltungen" klicken und dann die entsprechende Veranstaltung anwählen.
Zusammensetzung der Endnote:
jeweils aktive Teilnahme an den Seminaren mit entsprechender Erfüllung aller Arbeitsaufträge wie z.B. Expertise, Referat, Moderation etc.
beide Seminare werden mit einem benoteten Essay (ca. fünf Seiten) abgeschlossen, nur dann gilt das Modul als bestanden
Prüfungstermin: Alle zu erbringenden Seminarleistungen müssen bis einschließlich 30.09.2022 bzw. 31.03.2023 eingereicht sein. |
Blockseminar |
Nein |
Vorkenntnisse |
Dieses Modul ist nur im Optionalbereich zu belegen. Auch Studierende der Theaterwissenschaft können das Modul belegen, wenn sie es im Optionalbereich anrechnen lassen. |
Veranstaltungszeit |
siehe Campus. |
Dozenten |
siehe Campus |
Arbeitsaufwand |
Zusammensetzung der Endnote:
jeweils aktive Teilnahme an den Seminaren mit entsprechender Erfüllung aller Arbeitsaufträge wie z.B. Expertise, Referat, Moderation etc.
beide Seminare werden mit einem benoteten Essay (ca. fünf Seiten) abgeschlossen, nur dann gilt das Modul als bestanden
Prüfungstermin: Alle zu erbringenden Seminarleistungen müssen bis einschließlich 30.09.2022 bzw. 31.03.2023 eingereicht sein. |
Literatur |
Wird noch bekannt gegeben. |
Modulteil |
siehe Campus |
Modultyp |
siehe Campus |
Modulanbieter |
Fakultät für Philologie |
Inhalt |
Teil 1: 051621 Glitch: Rutschtest einer queeren feministischen Ästhetik (Seminar), SoSe 2022, Raum: tba, Wöchentliche Termine Di, 14-16 Uhr in der Zeit vom 12.04.22 – 03.05.22 sowie ein Blocktermin am 09.-10.07.22, 12-18 Uhr
Teil 2: Frauenmasken und Frauenformen. Widersprüche in Gesellschaft und Theater (Seminar), WiSe 2022/23, Raum: tba, Termine: tba
Das Modul behandelt (queer-)feministische Ästhetiken anhand der Frage, wie Körper sich darstellen und zur Darstellung kommen. Eine besondere Rolle spielen dabei Theater, Tanz und Performance.
Inhaltliche Beschreibung Teil 1:
In ihrem „Glitch Feminism“-Manifest erklärt Legacy Russell den Fehler zur Quelle der Hoffnung in einer Gesellschaft, die im Namen ihres unanfechtbaren Status quo jede Menge Falsches und Schlimmes als Teil der Ordnung verwaltet. Der Begriff Glitch kommt vom jiddischen „glitsh“ und meint einen Ausrutscher, ein performatives Entgleiten. Er etablierte sich im Englischen als Bezeichnung für Versprecher von Radiomoderator*innen bei laufender Sendung, wanderte später in den Slang der Fernsehtechniker*innen ein und von dort ins Vokabular der NASA, wo man es auf maschinelle Fehler bezog. Im Originalkontext hat das Wort eine Nähe zum „Freudian slip“, markiert das Präsens des Sprechen-Handelns als glitschig. In der elektronischen Musik zeigt das Genre Glitch, dass eine ästhetische Perspektive es ermöglicht, das Wahrnehmungsmuster umzukehren: Statt Ausrutscher als etwas zu betrachten, das in dramatisch-peinlicher Ausnahme eine Normalität unterbricht, lässt sich eine musikalische Textur aus ihnen komponieren. Glitch-Ästhetik legt die schlüpfrigen Qualitäten von Technologien frei, sucht aktiv Momente, in denen Funktionen ins Schlittern geraten. Queerer Glitch-Feminismus überträgt das auf soziale und politische Verhältnisse: Das Schlittern schafft Gelegenheiten, um sich Zuschreibungen wie dem heteronormativen binären Körper und Markierungen nach Herkunft, Hautfarbe, Klasse, Alter, ability zu entziehen. In dem Seminar wollen wir uns mit Russells Konzept auseinandersetzen und eine Reihe von aktuellen Beispielen aus Kunst und politischem Aktivismus untersuchen, die Glitch-Aspekte aufweisen – sowie nach Vorläufern der Glitch-Ästhetik in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts fragen, die auf die befreienden Kräfte von Peinlichkeit setzen.
Inhaltliche Beschreibung Teil 2:
Die gesellschaftliche Bedeutung und der Begriff von Frau und Weiblichkeit sind vor allem in der Moderne durch emanzipatorische Kämpfe und vielfältig geführte politische und philosophische Auseinandersetzungen einer permanenten Wandlung unterworfen. Im Theater lässt sich besonders offenkundig die Erscheinung des Weiblichen mit dem Prinzip der Maske in Verbindung bringen. Das Spiel der Maske zwischen Wesen und Erscheinung eröffnet auch im Kontext von Geschlechterrollen Denkräume. Ein wesentlicher Aspekt des Seminars ist die Dialektik von Objekt und Subjekt in der Bedeutung des Blicks.
Verschiedene Frauenformen als in der Gesellschaft vorgefundene Optionen der individuellen Entfaltung und die (Un-)Möglichkeiten, diese auszufüllen oder aus ihnen auszubrechen, werden anhand von Theaterstücken aus verschiedenen Epochen thematisiert. Die Lektüre der Dramen Twelfth Night; or, What you Will von William Shakespeare, Pygmalion von Bernard Shaw und Die Tage der Commune von Bertolt Brecht, sowie unterstützender theoretischer Texte wird von gemeinsamen Theaterbesuchen oder Sichtungen von Vorstellungsaufzeichnungen begleitet.
Als vorbereitende Lektüre wird Feministische Theorie. Frauenbewegung und weibliche Subjektkonstitution im Spätkapitalismus von Andrea Trumann empfohlen, aber nicht vorausgesetzt. |
Lernziele |
– Historische und gegenwartsbezogene Orientierung zur Beziehung zwischen feministischen Politiken und Ästhetik
– Erwerb von Kenntnissen im transdisziplinär-kulturwissenschaftlichen Arbeiten |