Modul: Epigenetik, Vererbung, Evolution – Alte und neue Streitpunkte (Optionalbereich)

Modulname Epigenetik, Vererbung, Evolution – Alte und neue Streitpunkte (Optionalbereich)
Gebiet
Profil Profil Freie Studien Profil Zukunft
CPs 5 CP
Campus Hier geht es zum Vorlesungsverzeichnis
Voraussetzungen Geeignet für Studierende aller Fächer, besonders der Biologie, Psychologie, Philosophie, sowie Geschichts- und Sozialwissenschaften (auch ohne spezielle Vorkenntnisse in Biolo­gie), in jedem Studienjahr. Es wird überwiegend englischsprachige Literatur verwendet, gute englische Sprachkenntnisse sind daher Voraussetzung für das Modul. Seminar und Workshop werden aber überwiegend in deutscher Sprache abgehalten.
Besonderheiten TN-Plätze Teil 1 und 2: 20 Teilnehmer/innen Termin 1. Sitzung Donnerstag 13.10.2022, 10:15 – 12 Uhr Raum wird bekannt gegeben Anmeldung Die Anmeldung erfolgt über eCampus (auf Modulebene). Achtung: Platzvergabe nach „Windhundprinzip“. Am ersten Tag der Anmeldephase (19.09.22) entscheidet das Los, unabhängig von der Uhrzeit, danach Vergabe nach zeitlicher Reihenfolge. 10 Plätze sind für Studierende der Biologie und 10 Plätze für Studierende anderer Fächer reserviert. Anmeldephase:     19.09. – 07.10.2022 Abmeldephase:    19.09. – 17.10.2022 Restplatzvergabe: 10.10. – 19.10.2022 Zusammensetzungder Endnote Die Note für das Seminar (3 CP) wird für die aktive Teilnahme vergeben. Die Note für den Workshop (2 CP) wird für aktive Beteiligung und ein vorgetragenes Referat vergeben. Zur Erfassung der aktiven Teilnahme wird eine Anwesenheitsliste geführt. Die Inhalte versäumter Termine können durch gesonderte Prüfungen abgefragt werden. In die Gesamtnote (5 CP) gehen die Noten aus beiden Teilen im Verhältnis der CP (3 zu 2) ein. Eine weitere Prüfung findet nicht statt. Prüfungstermin nach Vereinbarung
Blockseminar Nein
Vorkenntnisse
Veranstaltungszeit Donnerstag 10:15 - 12:00
Dozenten Frank Paris
Arbeitsaufwand Seminar: Präsenzzeit 28 h, Eigenarbeitszeit 56 Std. Workshop: Präsenzzeit 22 h, Eigenarbeitszeit 44 Std.
Literatur  Als Einstieg in das Thema geeignet: Eva Jablonka & Marion Lamb: Evolution in vier Dimensionen, Vorwort & Einleitung, deutsche Ausgabe 2017, Hirzel Verlag, ISBN 978-3-7776-2626-0 Russell Bonduriansky and Troy Day, 2018: Extended Heredity - A new Understanding of Inheritance and Evolution, Preface & Chapter 1, Princeton University Press. ISBN 978-0-691-15767-2 Sie können die Texte per Mail an Frank Paris abfragen (frank.paris@rub.de).
Modulteil [190541] Epigenetik, Vererbung, Evolution - Alte und neue Streitpunkte - WS 22/23, [190542] Epigenetik, Vererbung, Evolution - Alte und neue Streitpunkte - WS 22/23
Modultyp
Modulanbieter Fakultät für Biologie und Biotechnologie
Inhalt Teil 1:  Epigenetik, Vererbung, Evolution – Alte und neue Streitpunkte Seminar, 3 CP, WiSe 2022/2023, LV 190541, Seminar (28h Präsenz) wöchentlich ab 13.10.2022 Donnerstags 10:15 - 12 Uhr, Raum wird über Email an die Angemeldeten bekannt gegeben. Termin der 1. Sitzung: Donnerstag 13.10.2022, 10:15 – 12 Uhr  Teil 2:  Epigenetik, Vererbung, Evolution – Alte und neue Streitpunkte Workshop, 2 CP, WiSe 2022/2023, LV 190542, (22h Präsenz), ganztägige Blockveranstaltung (Mi 01.02.23 bis Fr 03.02.23 von 9:00 - 17:00 Uhr, Raum wird bekannt gegeben Hinweis: Abhängig von der Corona-Entwicklung können die Veranstaltungen auch als Online-Meetings durchgeführt werden. Inhaltliche Beschreibung Teil 1 und 2: „Angst: Erben wir sie von unseren Eltern?“ Dieser und ähnliche Titel gehen 2014 durch die Presse als das Fachjournal „Nature Neuroscience“ eine aufsehenerregende Studie publizierte. Danach vererben Mäusemännchen eine erlernte Schreckreaktion an ihre Kinder und Enkel. Als Ursache solcher Befunde wird die „epigenetische“ Vererbung diskutiert. Welche Mechanismen sind damit gemeint? Müssen unsere etablier­ten Annahmen über Vererbung heute radikal überdacht werden? Unser Verständnis der Evolution hängt eng mit Annahmen über Vererbung zusammen. In der Schule lernen wir am Beispiel der Giraffe, dass Lamarcks Evolutionstheorie auf einer falschen Annahme beruhte: der „Vererbung erworbener Eigenschaften“. Durch Darwin und Mendel sei der „Lamarckismus“ schließlich überwunden worden. Verän­dert die Epigenetik derzeit unser Urteil über den „Lamarckismus“? Welche Rolle kann z.B. erlerntes Verhalten spielen? Ist ausschließlich genetische Vererbung relevant? Über diese Fragen ist ein wissenschaftlicher Streit entstan­den, dessen Bedeutung weit über Fachkreise hinausgeht.
Lernziele Die Studierenden lernen in dieser Veranstaltung ein wissenschaftliches Streitthema in seinen fachwissen­schaftlichen, historischen und wissenschaftstheoretischen Dimensio­nen zu untersuchen. Dadurch werden die Fähigkeiten zum Interagieren in einer fach­lich heterogenen Gruppe, aus Studierenden der Natur- und Geisteswissenschaften, erweitert. Die Teilnehmer*innen lernen, in der Erörterung der Themen über die fachspezifischen Inhalte hinauszugehen. Auch Meinungsunterschiede in wissenschaftlichen Streitfragen und damit verbundene Werturteile, Weltanschauungen und Menschenbilder können kritisch reflektiert werden. Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen verbessert die Fähigkeiten zu einem sachlich-produktiven Umgang mit gegensätzlichen Standpunkten. Durch eigenständige Recherchen wird die Kompetenz in der Nutzung von Wissen und Information verstärkt. Durch das Abfassen von Referaten wird die Fähigkeit zur verständlichen Darstellung komplexer Zusammenhänge verbessert.