Inhalt |
Auf der Basis des Eignungs- und Orientierungspraktikums (als Zugangsvoraussetzung zu dem Modul) erhalten Studierende ein Angebot zur vertieften Auseinandersetzung mit Produktionstechniken zeitgenössischer Medien. Dieses Angebot ist praxisnah ausgerichtet und beinhaltet eine praktische Umsetzung medientheoretischer Aspekte. Durchgeführt wird das Modul durch den Medienexperten Prof. Christian Börsing. Das Angebot ist in vier Teile gegliedert: Teil 1: Kick-Off-Meeting Das Modul wird im Juni 2023 (genauer Termin wird noch bekanntgegeben) durch ein 90-minütiges Kick-Off-Meeting eingeleitet. Der Dozierende informiert die Teilnehmenden über den organisatorischen und inhaltlichen Ablauf der Lehrveranstaltung, insbesondere hinsichtlich des sich anschließenden asynchronen Teils. Zudem soll die technische Peripherie (Hard- und Software, Ausleihmöglichkeit von AV-Produktionsmedien, Umgang mit Online-Medien) geklärt werden. Darüber hinaus bietet diese Präsensveranstaltung die Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und Gedankenaustausch. Teil 2: Asynchrone, individuelle Lernphase Mit Blick auf die intensive Phase der Postproduktion während des zentralen Kompaktseminars, sind die Teilnehmenden aufgefordert, sich im Vorfeld mit den digitalen, programmtechnischen Inhalten des Videoschnitts auseinanderzusetzen. In dieser asynchronen Lerneinheit, beginnend ca. 10 Wochen vor dem zentralen Präsenzseminar, haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Lernmaterial in Form von Videotutorials und PDF-Dokumenten online via Moodle abzurufen und bei Bedarf in Kommunikation mit dem Dozierenden zu treten. Teil 3: Praxisworkshop In einem viertägigen Praxisworkshop vom 28.08. bis 31.08.2023 (9.00-16.30h) führen die Teilnehmenden den kompletten Workflow einer (semi)professionellen AV-Produktion im Rahmen wirklichkeitsabbildender Formatproduktion durch. Ziel ist Realisation und Präsentation Redaktioneller Beiträge. Die Teilnehmenden bilden während ihrer Zusammenkunft mit dem Dozierenden eine Modellredaktion. Diese simuliert in einem festgelegten Rahmen die Arbeitsabläufe professioneller Rundfunkredaktionen und dient somit als praxisorientiertes Lernfeld für eine medienpädagogische Basisqualifizierung journalistischer Darstellungsformen im Bereich der AV-Medien. Im Seminar wird ein authentischer Einblick in Bedingungen und Arbeitsweisen der professionellen digitalen Medienproduktion vermittelt. So erlernen die Teilnehmenden Umgang und Anwendung des technischen Equipments hinsichtlich inszenierungtechnischer Aspekte nonfiktionaler Formate (z.B. Kamerapraxis, Aufnahmetechniken, Einstellungsgrößen, Perspektive, Bildinszenierung etc.). Des Weiteren sind relevante journalistische Darstellungsformen, wie sie im TV oder Radio angewendet werden, Gegenstand der Vermittlung und der praktischen Auseinandersetzung. Das Interview soll in diesem Kontext als zentrale Darstellungsform entwickelnd und variativ erprobt werden und in den redaktionellen Produkten Verwendung finden. Hierfür bereiten die Teilnehmenden z.B. Straßenumfragen und Experteninterviews vor, die innerhalb des Seminarzeitraums auf dem Gelände der RUB sowie auch außerhalb (bspw. bei städtischen Ämtern) durchgeführt werden sollen. Die in den Redaktionellen Beiträgen behandelten Inhalte sollen mit Blick auf die schulpraktische Anbindung aus der Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern generiert werden. Die Teilnehmenden haben gruppenweise die Möglichkeit, aus vorgegebenen Themenbereichen wie Partizipation und Rezeption von Social Media (insb. Fake News, Cybermobbing, Recht am eigenen Bild) sowie Migration (Integration und kulturelle Identität) oder Mobilität (Modal Split) oder Klimaschutz (gesellschaftliche Debatten, Fridays for Future o.ä.) ein Thema auszuwählen. Daraufhin erfolgt eine Recherche zu vorselektierten Aspekten und daraus die Entwicklung eines Redaktionellen Beitrags (konzeptionelle Phase, 1. Tag). In der darauffolgenden Einheit generieren die einzelnen Gruppen ihr Aufnahmematerial, insbesondere O-Töne wie Interviews, Off-Texte und Kommentarblöcke sowie Schnittbilder (Dreh- und Aufnahmephase, 2. und 3. Tag). Es schließt sich die Sichtung, Editierung und Montage des Materials an, das in seiner finalen Organisation hinsichtlich Form, Struktur und Inhalt den Redaktionellen Beitrag audiovisuell abbildet (Postproduktion, 3. und 4. Tag). Teil 4: Präsentation und Evaluation Die Produkte der Teilnehmenden werden am 01.09.2022 öffentlich in den Räumlichkeiten der Professional School of Education präsentiert. Diese audiovisuelle Werkschau soll zuvor von den Teilnehmenden hinsichtlich ihrer Präsentationsform und ihres Ablaufs vorbereitet werden. An die Präsentation schließt sich die Evaluation der Arbeiten an, die in Form eines konstruktiven, diskursiven Feedback-Gesprächs (Lernerfolge, Optimierungsbedarfe, Erörterung schulpraktischer Aspekte) die Lehrveranstaltung abschließt. Mit dem Einverständnis der Teilnehmenden besteht die Möglichkeit, die erstellten Beiträge auf der Bürgermedienplattform der Landesanstalt für Medien NRW zu veröffentlichen ( https://www.nrwision.de/ ) Das Modul findet im Rahmen der „Projektwoche Digitalisierung“ des vom BMBF geförderten Projekts DiAL:OGe statt: https://www.pse.rub.de/dialoge/Projektwoche_Digitalisierung.php |
Lernziele |
Durch Teilnahme an der Lehrveranstaltung soll ein nachhaltiger Grundstein für die Entwicklung von Vermittlungskompetenz angehender Lehrkräfte im Bereich audiovisueller Medien gelegt werden. Dabei wird die Vermittlung medienpädagogischer Kompetenz auf der Ebene der Medienproduktion und durch das Bearbeiten und methodische Reflektieren der Seminarinhalte erfahren. Neben der Steigerung der eigenen Medienkompetenz wird durch die Teilnahme die Fähigkeit erlangt, entsprechende Lehr- und Lernsituationen selbstständig zu arrangieren. Die angehenden Lehrerinnen und Lehrer des Seminars sollen somit in der Lage sein, die während der audiovisuellen Qualifizierungsmaßnahmen erlangte Medienkompetenz an ihre Schülerinnen und Schüler, in Unterricht und Projekten eingebettet, weiterzuvermitteln. Durch die Teilnahme an dem Modul erwerben die Studierenden die Kompetenz… …Medienpraxis als kulturelles und kommunikatives Handeln zu begreifen, Medien als zeitgemäße Kommunikationsmittel differenziert zu nutzen und mit Blick auf schulische Praxis kritisch zu prüfen; …rezeptive, technische und redaktionelle Aspekte der zeitgenössischen Medienproduktion zu benennen und zu nutzen; …technische, journalistische und ästhetische Aspekte im Rahmen der Projektentwicklung zu adaptieren und in individuellen Kreativprozessen zu transformieren; …analytisch-reflexive sowie technische Aspekte der Medienproduktion und -rezeption zu erkennen und im schulpraktischen Kontext anzuwenden und zu vermitteln; … die eigene Studien- und Berufswahl zu reflektieren und berufsbiographische Schlussfolgerungen zu formulieren; …im schulischen Umfeld mit Partner:innen innerhalb und außerhalb des Lehrkräftekollegiums zu kooperieren und zu kommunizieren; …in multiprofessionelles Team zu arbeiten. |