Literatur |
Zu Teil 1: Literaturhinweise: Werden noch rechtzeitig bekannt gegeben. Zu Teil 2: Literaturhinweise: Ebner, M./Schreiber, S. (Hg.), Einleitung in das Neue Testament (KStTh 6), Stuttgart, 2. Auflage 2013 Schnelle, U., Einleitung ins Neue Testament, UTB 1830, Göttingen, 9. Auflage 2017 Schnelle, U., Theologie des Neuen Testaments, Göttingen, 3. Auflage 2016 |
Inhalt |
Teil 1: Rom Durchführung einer Exkursion , Hauptseminar, WS 2023/24, GA 6/134, Donnerstag, 16-19 Uhr (Vorbesprechung: 26.10.2023, 14.12.23) und 2023. März 2024 (ganztägig). Teil 2: Einleitung in das Neue Testament, Vorlesung, WS 2023/24, GA 03/149 oder HGA 20, Donnerstag, 10-12 Uhr (Termine: wöchentlich) Inhaltliche Beschreibung Teil 1: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist (Mk, 12,17) Politische Ethik im Neuen Testament Exkursion nach Rom (2023.03.2024) Für das Christentum hat die italienische Hauptstadt Rom eine besondere Stellung: In Rom liegt der kleinste Staat der Welt, der Vatikan, dessen Staatssouverän, der Papst, gleichzeitig Bischof von Rom und Oberhaupt der weltweiten römisch-katholischen Kirche ist. Dass dies so ist, hat mit den Anfängen der Urkirche zu tun: Der Bischofssitz wird später auf den Apostel Petrus zurückgeführt, dessen Martyrium eng mit Rom verbunden ist (vgl. 1 Clem 5,47). Auch der Apostel Paulus ist eng mit der Stadt Rom verbunden: erhalten ist eine Korrespondenz mit Christen in Rom (vgl. Römerbrief) und auch sein Martyrium hängt mit Rom zusammen. Für das Verständnis der Umwelt des Neuen Testaments ist die Herrschaft des Imperium Romanum entscheidender Rahmen, weil Jesus selbst in diesem Territorium gelebt hat (vgl. Mk 12,17 par). In der Dynamik der Anfänge des Christentums ist Rom, belegt durch außerbiblische Quellen, ein entscheidender Ort, nicht nur weil es Ort der ersten Christenverfolgung war (vgl. Tacitus' (Annales XV 44) und Suetons (Nero 16,2)). Spätestens hier wird es für die Exegese interessant. Der Lehrstuhl des Neuen Testaments bietet im WiSe 23/24 eine Exkursion an, um mit Ihnen diese Umwelt zu erkunden. Dabei fokussieren wir die Fragen politischer Theologie und Ethik und betrachten vor allem die synoptische und die Briefliteratur unter der Perspektive der Rolle Roms in den Texten: Wo und wie erzählen die neutestamentlichen Texte von Rom? Gibt es Berichte von Christen in Rom? Gibt es Aussagen über den Kaiser und der politischen Elite? Wie ist die Stellung Jesu zur politischen Elite zu beschreiben? Wie lassen sich all die Spuren anhand der Texte und in der Stadt selbst nachzeichnen? Angelegt ist diese Veranstaltung als Exkursion mit einer fachlichen Tagung in Rom. Dazu werden Vorträge vorbereitet und vor Ort präsentiert. Der Aufenthalt selbst soll die Spuren des Christentums in der Antike verfolgen, vor allem aber die politischen Aspekte herausarbeiten. Signifikante Punkte der Stadt werden angesteuert und mit der Umwelt des Neuen Testaments verbunden. Der Zeitraum für die Exkursion ist der 2023. März 2024. Die Vorbesprechungen dazu finden statt am: 26.10.23 und 14.12.23 von 1619 Uhr in Bochum statt. Hier werden in enger Begleitung im Vorhinein mit dem Dozent*innenteam Vortragsthemen erarbeitet. Studierende sind herzlich eingeladen teilzunehmen! Wir freuen uns auf eine besondere Lehrveranstaltung mit Ihnen! Inhaltliche Beschreibung Teil 2: Die Vorlesung dient der grundlegenden Einführung in das Neue Testament. Sie gibt eine Übersicht über seine Entstehung, seine Komposition und seine wesentlichen Formen und Inhalte. Das Neue Testament gehört zur Urkunde des christlichen Glaubens. 1. Es ist der zweite Teil der Heiligen Schrift, die das Alte Testament voraussetzt und interpretiert, vor allem aber die Gestalt Jesu vor Augen treten lässt, des Mannes aus Nazareth, von dem es im Glauben heißt: Gott hat ihn von den Toten auferweckt. 2. Es ist eine historische Quelle erster Güte, die entscheidende Informationen über Jesus und die Urkirche liefert. Die Kraft des Aufbruchs im Glauben, von der die Kirche aller Zeit lebt, wird in der wissenschaftlichen Rekonstruktion lebendig. 3. Es ist die literarische Sammlung der ältesten und wichtigsten Texte des Christentums von den Evangelien über die Apostelgeschichte zu den Briefen und zur Johannesoffenbarung. Die Vielfalt der Sprachen, die Lebensnähe des Glaubens, die Intensität der Gottesbegegnung wird in ursprünglichen Konstellationen deutlich. Schwerpunkte bilden die Evangelien (In welchem Verhältnis stehen sie untereinander? Welche Perspektiven auf Jesus eröffnen sie?) und die Briefe des Apostels Paulus (Welche hat er geschrieben? Aus welchem Anlass und an wen?). Aber auch die Offenbarung des Johannes wird behandelt. Die Vorlesung verbindet ein Konzept kanonischer Exegese mit den Fragestellungen der historischen Bibelkritik. Die Vorlesung vermittelt die Kompetenz, den Prozess der Kanonisierung, die Geschichte der Textüberlieferung, die Komposition des Neuen Testaments und vor allem über die Entstehungsgeschichte die neutestamentlichen Schriften zu verstehen. Sie vermittelt die Fähigkeit eines kritischen und informierten Umgangs mit dem Neuen Testament. Sie erschließt die Methodik neutestamentlicher Exegese für die elementaren Orientierungen im Neuen Testament und zeigt, wie durch philologische Recherche theologische Urteile gebildet werden können. Die Vorlesung wird live gehalten, möglichst vor Ort. Sie wird digital übertragen. Woche für Woche werden in Moodle ein Skriptum und eine Powerpointpräsentation sowie Zusatzmaterialien zur freiwilligen Vertiefung des Studiums zusammen mit Repetitionsfragen freigeschaltet, aus denen die Klausurfragen ausgewählt werden. Im Anschluss an die Vorlesungen wird die Aufzeichnung via Moodle in Sciebo zur Verfügung gestellt. Das Passwort für Moodle wird allen mitgeteilt, die sich für die Vorlesung anmelden. Die Vorlesungen und speziell die Antworten auf die Repetitionsfragen werden in einem Tutorium besprochen. Das Tutorium wird auf der Homepage des Lehrstuhls (www.rub.de/nt) und in Moodle vorgestellt. Tutor wird noch rechtzeitig bekanntgegeben. |