Modulname |
Schwarze Rhetorik |
Gebiet |
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Profil |
Profil Praxis
Profil Freie Studien
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CPs |
5 CP |
Campus |
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Voraussetzungen |
Das Modul eignet sich für interessierte Studierende in jedem Studienjahr der Bachelor-Phase und erfordert sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift, Grundkenntnisse in PowerPoint sowie Leistungsbereitschaft. Insbesondere wird ein notwendiges Maß an intellektueller Frustrationstoleranz, die eigenen Handlungskompetenzen zu erweitern und kontinuierlich zu reflektieren, sowie Kritikfähigkeit vorausgesetzt. Da die Rhetorik seit der Antike eine analoge Disziplin geblieben ist, sind digitale Medienträger - auch aufgrund der Ablenkungsmöglichkeiten - in dieser Veranstaltung nicht zugelassen. Von der Teilnahme sind alle Studierenden, die im Optionalbereich bereits an Lehrveranstaltungen mit den Themen Kommunikation und Rhetorik teilgenommen haben, ausgeschlossen. |
Besonderheiten |
TN-Plätze: 20 für den Optionalbereich Anmeldung: Über eCampus für das gesamte Modul. Verwenden Sie die Suchfunktion und suchen Sie nach dem MODULtitel im WiSe 2023/24! Ob Sie teilnehmen können, wird Ihnen in einer automatisch generierten E-Mail an Ihre RUB-Adresse mitgeteilt. Anwesenheit in der ersten Sitzung ist unbedingte Voraussetzung für die Kursteilnahme. Bei unentschuldigtem Fehlen bzw. unentschuldigter Verspätung verfällt die Teilnahmeberechtigung! Datum der 1. Sitzung: Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Dozent: Dr. phil. Tvrtko Sojcic Tvrtko.Sojcic@uni-due.de |
Blockseminar |
Ja |
Vorkenntnisse |
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Veranstaltungszeit |
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Dozenten |
Tvrtko Sojcic |
Arbeitsaufwand |
Teil 1: regelmäßige Teilnahme (das dritte Fehlen führt zum Ausschluss) sowie eine Pro- und Contra Diskussion (ohne Nachholmöglichkeit bei Abwesenheit) Teil 2: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kooperation in Gruppenarbeit, Erstellung einer inhaltlich wie optisch professionell gestalteten PowerPoint-Präsentation im Rahmen eines Gruppenreferats, Kurzreferate jedes Teilnehmenden, Erarbeitung eines/r Exposés/Seminararbeit sowie vor- und nachbereitende Hausaufgaben Zusammensetzung der Endnote: Gewogener Durchschnitt der zu erbringenden Einzelleistungen (Teil 1: aktive Teilnahme 40%, Präsentation 10%; Teil 2: Pro und Contra Diskussion 50%). |
Literatur |
Collins, John: Präsentieren - professionell und erfolgreich; mvg-Verlag, Landsberg am Lech 2001. Donnert, Rudolf / Sterzenbach, Marion: Präsentieren - gewußt wie. Praktischer Leitfaden für Vortrag, Moderation und Seminar unter Einsatz neuer Medien; 2. Auf., Lexika Verlag, Würzburg 1999. Ernst, Heiko: Wie bin ich? Selbsterkenntnis - die schwierigste aller Künste; in: Psychologie Heute (Weinheim); 4/2006, 20-26. Goleman, Daniel: Emotionale Intelligenz; 12. Aufl., Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1999. Hartmann, Martin et al.: Gekonnt vortragen und präsentieren; Gekonnt vortragen und präsentieren; Beltz Verlag, Weinheim 2000. Hierhold, Emil: Sicher präsentieren - wirksamer vortragen; 7. Aufl., Redline Wirtschaft, Heidelberg 2005. Hindle, Tim: Erfolgreich präsentieren; Dorling Kindersley Verlag, München 2001. Huwendiek, Volker: Didaktische Modelle; in: Bovet, Gislinde / Huwendiek, Volker (Hg.): Leitfaden Schulpraxis. Pädagogik und Psychologie für den Lehrberuf; 4. Aufl., Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin 2004. Kleist, Heinrich von: Sämtliche Werke und Briefe. Bd. 2; Hg.: Helmut Sembdner; 7. Aufl., Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1987 München 338-345. Knigge, Adolph Freiherr: Ueber den Umgang mit Menschen. In drey Theilen; KTO Press, Lichtenstein 1978 [Reprint: 5. Aufl., Hannover 1796]. Lange, Gerhard: Rhetorik. Mit Worten gewinnen. Reden, verhandeln, führen; 20. Aufl., Tassoverlag, Bonn 2002. Lenzen, Andreas: Präsentieren - Moderieren; Cornelsen Verlag, 1999 Berlin. Machiavelli, Niccolò: Der Fürst; Insel Verlag, Frankfurt am Main 1990. Maro, Fred: Showtime. Präsentieren und motivieren mit Laptop; Fit for Business, Regensburg 1999. Neumann, Jörg: Ihr Auftritt zum Erfolg. Präsentationen souverän meistern; Orell Füssli Verlag, Zürich 2004. Nibbrig, Bernhard: Grundlagen der Wirtschaftsdidaktik. Basisinformationen und Materialien; Vorlesungsskript. Wintersemester 2004/05; Universität Duisburg-Essen. Nietzsche, Friedrich: Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister. I und II; 2. Aufl., Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1988. Püttjer, Christian ¿ Schnierda, Uwe: Reden ohne Angst. Souverän auftreten und vortragen; Campus Verlag; Frankfurt 2002. Scheler, Uwe: Informationen präsentieren. Der Vortrag, die Medien, die Gestaltung; 2. Aufl., GABAL Verlag, Offenbach 1997. Schildt, Thorsten / Kürsteiner, Peter: 100 Tipps und Tricks für Overhead- und Beamerpräsentationen; Beltz Verlag, Weinheim 2003. Sofos, Alivisos: Mediendidaktik. Neue Medien in Lehr- und Lernprozessen; Ernst Reinhardt Verlag, München 2003. Watzlawick, Paul et. al.: Menschliche Kommunikation; 9. Aufl., Verlag Hans Huber, Bern 1996. Weber, Wolfgang J.: Aufbereiten - Präsentieren. Datenaufbereitung und grafische Darstellung mit Standardsoftware; Cornelsen Verlag, Berlin 1997. |
Modulteil |
[432200] Aufbau von Reden und Argumentationstechniken - WS 23/24, [432201] Rhetorische Figuren und Manipulationstechniken - WS 23/24 |
Modultyp |
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Modulanbieter |
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Inhalt |
ACHTUNG: Das Modul findet nur statt wenn Präsenzlehre möglich ist. Planen Sie mit einem möglichen Ersatzmodul. Teil 1: Aufbau von Reden und Argumentationstechniken, WiSe 2023/24 Teil 2: Rhetorische Figuren und Manipulationstechniken, WiSe 2023/24 Teil 1: Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben Als zentrales Instrument zwischenmenschlicher Kommunikation kann die Rede einer Person informieren und überzeugen, aber auch faszinieren, manipulieren, täuschen, hetzen und polarisieren, anstatt zu versachlichen oder zu schlichten. Vorgestellt werden zunächst die klassischen Techniken und Regeln der Rhetorik, welche den Einsatz des Mediums "Stimme", das die eigentliche Botschaft senden soll, methodisch und medial flankieren. Ergänzend werden die bereits in der Antike verwendeten rhetorischen Aufbautechniken vorgestellt, die anhand historischer und zeitgenössischer Beispiele analysiert werden. Im Vordergrund steht zunächst die sich an ,Logik' orientierende Rede, welche sich aufgrund ihrer selbst auferlegten Redlichkeit hinsichtlich der Wirkungsmöglichkeiten enge Grenzen setzt. Diese Grundlagen sowie ein Überblick über unterschiedliche Zieldimensionen der Rhetorik werden benötigt, um parallel den fließenden Übergang zur sog. "Schwarzen Rhetorik" bzw. der rücksichtslosen Durchsetzung zum Teil bis zur Unkenntlichkeit verschleierter egoistischer oder lobbyistischer Ziele zu beleuchten. Teil 2: Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben Im Anschluss an die theoretische wie praktische Analyse der grundlegenden rhetorischen Techniken wird der zweite Schwerpunkt des Modulteils sich den argumentativen und manipulativen Durchsetzungstechniken, den Methoden der Gesprächsführung, dem Verhalten bei gezielten Provokationen sowie spezifischen Gesprächsformen bei heiklen Themen, schlechten Nachrichten und Streitgesprächen zuwenden. Hierbei wird der Focus auf die bei Zuhörern Bewunderung, bei Gesprächspartnern hingegen Sprachlosigkeit auslösende Schlagfertigkeit, welche mitunter vor wirkungsvollen Beleidigungen und unterschwelligen Verleumdungen nicht halt macht, gelegt. Dabei wird ein deutlicher Akzent auf die Entlarvung der wegen ihrer Rücksichtslosigkeit und des damit einhergehenden Erfolgs immer populäreren "Schwarzen Rhetorik", Dialektik und Eristik gesetzt. Parallel zur gesamten Veranstaltung werden auch für den universitären Diskurs unerlässliche wissenschaftstheoretische Aspekte beleuchtet, indem der kritische Rationalismus dem häufig von der "Schwarzen Rhetorik" bevorzugten Konstruktivismus konsequent gegenübergestellt wird. Ein weiterer Aspekt wird eine ,nicht moralisierende' Reflexion der ,ethischen' Folgen bzw. Kosten der "Schwarzen Rhetorik" für die berufliche wie außerberufliche Kommunikation in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen sein. |
Lernziele |
Die Verbesserung der Selbstreflexionskompetenz geht einher mit dem Zugewinn an Fachkompetenz, professionelle Präsentationen und Reden zu halten. In Abhängigkeit von individueller Eignung und Neigung sind rhetorische Fertigkeiten bis zu einem gewissen Grad durchaus entwickelbar und damit erlernbar. Ferner werden Gegenstrategien zu unsachlichen und manipulativen Argumentationsketten sowie unfairen Verbalattacken analysiert, um bspw. eine Diskussion oder ein Gespräch zu versachlichen. |