Modul: Menschenrechte und Gewalt in der Moderne

Modulname Menschenrechte und Gewalt in der Moderne
Gebiet
Profil Profil Freie Studien Profil Zukunft
CPs 5 CP
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Voraussetzungen Seminar: Zur erfolgreichen Absolvierung der Seminare wird Teilnahme, eine Präsentation und ein Thesenpapier erwartet. Vorlesung: Regelmäßige Teilnahme, kleine Studienleistung in Absprache mit dem Dozenten
Besonderheiten 35 Teilnehmer für den Optionalbereich. Die Anmeldung erfolgt per CampusOffice.
Blockseminar Nein
Vorkenntnisse Sind nicht erforderlich.
Veranstaltungszeit Montag 16:00 - 18:00, Mittwoch 14:00 - 16:00
Dozenten Kristin Platt, Yvonne Rieker
Arbeitsaufwand Regelmäßige Teilnahme; Präsentation und ein Thesenpapier.
Literatur Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.
Modulteil [270000] V: „Zeitenwenden“ und Gewalt. Perspektiven der Genozidforschung - WS 23/24, [040301] S: Menschenrechte in globalen Krisenzeiten vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zur Gegenwart - WS 23/24
Modultyp
Modulanbieter Fakultät für Geschichtswissenschaften, Fakultät für Geschichtswissenschaften, I. Historisches Institut
Inhalt Teil 1: Vorlesung: „Zeitenwenden“ und Gewalt. Perspektiven der Genozidforschung, Termin und Ort vgl. Lehrveranstaltung Teil 2: Seminar: Menschenrechte in globalen Krisenzeiten vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zur Gegenwart, Termin und Ort vgl. Lehrveranstaltung In den letzten Jahrzehnten wurden die Menschenrechte zu einem integralen Bestandteil vieler Themenfelder internationaler Politik. Dabei werden sie von unterschiedlichen Akteuren sowohl als ethisch-moralischer Anspruch, als auch als Bestandteil transnationaler Rechtsnormen ausgelegt. Möglichkeiten und Grenzen von überstaatlich definierten Rechten wurden in der internationalen Politik seit dem Ende des Ersten Weltkriegs zunächst in Bezug auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker, Minderheitenrechte oder auch Rechte für Staatenlose und Flüchtlinge konzipiert. Neuere Ansätze seit den 1970er Jahren thematisieren unter anderem Fragen nach den Rechten von Frauen als Menschenrechte oder den Rechten von Opfern und deren Angehörigen auf Ermittlungen in Bezug auf die Hintergründe staatlicher Gewaltverbrechen. Ideengeschichtliche Erzählmuster, die die Menschenrechte als eine liberal-demokratische Erfolgsgeschichte sowie als Lehre aus historischen Unrechtserfahrungen thematisieren, werden seit einigen Jahren kritisch hinterfragt, insbesondere in Bezug auf soziale und ökonomische Rechte. Samuel Moyn thematisiert dies mit einer Untersuchung zu Menschenrechten in einer Welt zunehmender globaler Ungleichheit. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den/die jeweilige(n) Dozenten/Dozentin.
Lernziele Ziel des Seminars ist es, dem Universalitätsanspruch der Menschenrechtsidee und den damit einhergehenden Selbstverständlichkeiten historisch auf die Spur zu kommen und sie kontrovers zu diskutieren. Gerade die historische Perspektive scheint dafür geeignet zu sein, den Nexus zwischen Genesis, also der geschichtlichen Entstehung und Entwicklung der Menschenrechte, und Geltung, also der Bindekraft und normativ-universalen Anerkennung dieser Rechte, zu schließen. Moralische Werte und ihre gesellschaftliche Durchsetzung erscheinen so nicht als etwas metaphysisch Vorgegebenes, sondern als kontingente „historische Individualitäten“ (Hans Joas), die Meinungs- und Deutungskämpfen ausgesetzt sind und gesellschaftlich immer wieder angepasst und neu austariert werden. Diese Dynamiken sollen im Rahmen des Seminars näher analysiert werden. Die Vorlesung wird ergänzend zum Seminar besucht.