Modul: Vertiefungsmodul: Kollektive Gewalt, Holocaust und Genozide

Modulname Vertiefungsmodul: Kollektive Gewalt, Holocaust und Genozide
Gebiet
Profil Profil Zukunft Profil Freie Studien
CPs 5 CP
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Voraussetzungen Es sind keine speziellen Voraussetzungen zu erfüllen. Das Modul wendet sich an alle Studierenden in der BA-Phase, die an interdisziplinären Fragestellungen interessiert sind. Studierende des Fachs Geschichte, die die Veranstaltungen dieses Moduls im Optionalbereich belegen, können die Veranstaltungen nicht in ihrem Fachstudium anrechnen lassen.
Besonderheiten TN-Plätze: 5/30 Plätzen für den Optionalbereich Termin der ersten Sitzung:  siehe Veranstaltungen Anmeldung: über die Modulebene auf eCampus Zusammensetzung der Endnote: Das Referat (Teil 1) bildet 20 %, das Referat (Teil 2) bildet 40 % und die Verschriftlichung des Referates (Teil 2) bildet 40 % der Gesamtnote. Prüfungstermin: Die Prüfungsleistungen werden während der Veranstaltungslaufzeit erbracht.
Blockseminar Nein
Vorkenntnisse
Veranstaltungszeit
Dozenten
Arbeitsaufwand Teil 1 ( Übung ): Aktive Teilnahme, Referat Teil 2 ( Seminar ): Aktive Teilnahme , Referat und Verschriftlichung
Literatur Teil 1: Varga, Lucie: Die Entstehung des Na t ionalsozialismus (1936), in: dies.: Zeitenwende. Mentalitätshistorische Studien 1936-1939, hersg . Von Peter Schöttler, Frankfurt am Main 1991, S. 115-137. Teil 2: Schwanitz, Dietrich: Das Shylock-Syndrom oder die Dramaturgie der Barbarei, Frankfurt am Main 1997 .
Modulteil
Modultyp
Modulanbieter Zentrale wissenschaftliche Einrichtungen, Institut für Diaspora- und Genozidforschung
Inhalt Teil 1:   Transformation und Völkermord: Vom Osmanischen Reich zur Republik Türkei   ( Seminar ),   Wi Se   20 2 4 /25 ,   Donnerstag   16 -1 8   h   (Dr.   Medardus Brehl /Prof. Dr. Mihran Dabag )   Teil 2:   „Rückzug ohne Lied“? Völkermord – Exil – Diaspora: Reflexionen der armenischen Erfahrung in Literatur und anderen Künsten   (Seminar),   WiSe 20 2 4/25 ,   1 2 -1 4   h   (Dr. Medardus Brehl )   Gegenstand des   Vertiefungs moduls „Kollektive Gewalt, Holocaust und G enozid e “ ist die   kontextualisierende   Auseinandersetzung mit   Aspekten   der Geschichte und den Nachwirkungen des Genozids an der armenischen Bevölkerungsgruppe im Osmanischen Reich.   Es   vertieft dabei   disziplinär spezifische Perspektiven ebenso wie   es   Möglichkeiten   erprobt , unterschiedliche disziplinäre Forschungsansätze   zueinander   in Beziehung zu setzen   (Teile 1 und 2) . Das Modul ist anrechenbar   als Vertiefungsmodul 1 oder 2   für das Zertifikat „Collective   Violence , Holocaust und   Genocide   Studies“   (CVG)   des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung, das in Kooperation mit dem Optionalbereich und der Professional School   of   Education der Ruhr-Universität Bochum vergeben wird.   Teil 1:   D er Völkermord der Jahre 1915/16 an den Armeniern stellt den gewaltvollen Scheitelpunkt eines Transformationsprozesses des   o smanischen   Vielvölkerstaats zum türkischen Nationalstaat dar . Das Seminar wird sich intensiv mit diesem entlang verschiedener Aspekte deutlich werdenden Transformationsprozess beschäftigen. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei einer ideen- und diskursgeschichtlichen Verortung dieser Diskussionen gelten (zum Beipiel Anschlüsse an die westeuropäischen Diskurse über »Volk«, »Rasse« und »Nation«), bevor die   Prozesse der Umgestaltung von politischem und gesellschaftliche m   System   und schließlich die Vernichtungspolitik selbst untersucht werden sollen. Abschließend werden Fragen nach der geschichtspolitischen und erinnerungskulturellen Beschäftigung mit dem Völkermord diskutiert werden. Am Beispiel der Vernichtung der Armenier stehen somit grundlegende Fragen zum Zusammenhang von Nationsbildungsprozessen, gesellschaftlicher Transformation, Identitätspolitik und kollektiver Gewalt im Zentrum des Seminars.   Teil 2:   Während Reflexionen des Holocaust in Literatur, Kunst und Film seit vielen Jahren Gegenstand intensiver Forschungen sind, ist dies für die künstlerische Auseinandersetzung mit der Erfahrung anderer Völkermorde bisher eher selten der Fall. Diesem Umstand möchte das Seminar begegnen, indem es die Literatur über den Genozid an der armenischen Bevölkerungsgruppe im Osmanischen Reich, der sich 2025 zum 110. Mal jährt, in das Zentrum rückt. Dabei werden literarische Texte armenischer Überlebender im Exil aus den 1920er bis 1940er Jahren ebenso diskutiert werden, wie solche aus dem Kontext der armenischen Diaspora der jüngsten Zeit. Außerdem sollen auch Werke analysiert werden, die eine „Außenperspektive“ auf Ereignis und Erfahrung dieses Völkermords einnehmen. Neben der im Zentrum des Seminars stehenden „Literatur“, werden auch Reflexionen in Film und bildenden Künsten thematisiert werden.   Über die im Zentrum stehenden intensiven Beschäftigung mit literarischen Texten hinaus wird das Seminar grundsätzlichen Fragen nach den Strategien literarisch-künstlerischer Annäherungen an Erfahrung von Vernichtung, Exil und Diaspora nachgehen. Sämtliche Texte sind in deutscher oder englischer Sprache verfügbar.
Lernziele Förderung interdisziplinären Arbeitens, Diskutierens und Verstehens. Erfahrung mit Prä sentationserstellung und Präsentation. Das Modul bietet zudem Gelegenheit zur Erarbei tung von Fragen und eigenen Projekten, denen im Rahmen der Seminare besonderer Raum geboten werden soll.