Modulname |
Positionen zur postmigrantischen Gesellschaft, zu Migration und Flucht |
Gebiet |
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Profil |
Profil Freie Studien
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CPs |
5 CP |
Campus |
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Voraussetzungen |
Interesse an Themen der Postmigrantischen Gesellschaft. Studierende der Medienwissenschaft können in diesem Modul keine Credit Points für den Optionalbereich erwerben. |
Besonderheiten |
TN-Plätze 10 / 80; das Modul wird von 3 Lehrenden betreut Termin 1. Sitzung Zu Teil 1: 15.10.24, 16.15 – 17.45, HGB 10 Zu Teil 2: 17.10.24, 14.15 – 15.45 Uhr, GA1/153 Die Anmeldung erfolgt über Campus auf der Veranstaltungsebene. Anmeldung Um die Anmeldung für alle Beteiligten transparenter zu gestalten, werden jeweils die drei Wochen vor dem offiziellen Vorlesungsbeginn sowie die ersten beiden Vorlesungswochen eines jeden Semesters als „Zeitfenster“ genutzt (=2 Wochen Anmeldung, 1 Woche verlängerte Abmeldung, 2 Wochen Nachmeldungen/ Restplatzverteilung) Zusammensetzung der Endnote Die Endnote setzt sich zu 50% aus Modulteil 1 und 50% aus Modulteil 2 zusammen. Prüfungstermin Während der Vorlesungszeit |
Blockseminar |
Nein |
Vorkenntnisse |
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Veranstaltungszeit |
Donnerstag 14:00 - 16:00, Dienstag 16:00 - 18:00 |
Dozenten |
Sarah Sander, Stephanie Heimgartner |
Arbeitsaufwand |
150 Std. 2 x 2 SWS in Präsenz; Prüfungsleistung Teil 1: Videoresponse zu den Vorträgen, Prüfungsleistung Teil 2: Mikroanalysen einzelner künstlerisch-medialer Positionen |
Literatur |
Die relevante Fachliteratur wird zu Beginn des Semesters kommuniziert und über Moodle bereitgestellt. |
Modulteil |
[051714] Flucht und Flüchtigkeit. Medientechniken zwischen Kunst, Aktivismus und Alltag - WS 24/25, [050302] Postmigration (V2, V4, V5, V6) - WS 24/25 |
Modultyp |
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Modulanbieter |
Fakultät für Philologie, X. Institut für Medienwissenschaft, Fakultät für Philologie |
Inhalt |
Teil 1: 050 302 Ringvorlesung, Positionen zur Postmigrantischen Gesellschaft (Heimgartner/Hoffmann) WS 24/25, Dienstag, 16-18 Uhr, HGB 10 Teil 2: 051 714 Seminar, Flucht und Flüchtigkeit. Medientechniken zwischen Kunst, Aktivismus und Alltag (Sander) WS 24/25, Donnerstag, 14-16 UHR, GA 1/153 Zusammenfassender Kurztext: Im 1. Teil der Veranstaltung wird aktueller Forschung zu Demokratie, Vielfalt und Kultur der postmigrantischen Gesellschaft Raum gegeben und diskutiert, wie Wissenschaft in der aktuellen krisenhaften Situation relevant für eine solidarische, offene Gesellschaft sein kann. Im 2. Teil werden auf Basis von ausgewählten audiovisuellen Arbeiten und medienkulturwissenschaftlichen Theorien aktuelle künstlerische, mediale und aktivistische Positionen zu Flucht und Migration diskutiert, um gegenwärtige Aushandlungen der postmigrantischen Gesellschaft zu analysieren. Inhaltliche Beschreibung Teil 1: Ein Eindruck grundsätzlicher Krisenhaftigkeit durchwirkt alle Bereiche des Sozialen, betrifft ebenso geopolitische Krisen wie den spürbaren Klimawandel. In diesem Kontext erleben wir einen Angriff auf die offene Migrationsgesellschaft; Migration wird als Grund für die vielfältigen Krisen, die wir derzeit durchleben, instrumentalisiert. Ursache dafür ist der Anstieg illiberaler und nationalistischer Kräfte in Europa und weltweit, der sich auch in Deutschland in der Verschiebung des gesellschaftlichen Diskurses weit nach rechts und dem zeitgleichen Erstarken rechtsextremer Positionen auf parteipolitischer Ebene zeigt. Der öffentliche Diskurs ist geprägt durch Misstrauen und Empörung, das Schließen von Gesprächsräumen und die Delegitimierung anderer Positionen. Der Widerstand gegen Rassismus und derjenige gegen Antisemitismus werden gegeneinander ausgespielt, ein Mechanismus, der rechten Kräften, die gegen eine demokratische Gesellschaft arbeiten, diskursiv weiter Vorschub leistet. Unsere Forschung und Lehre müssen sich den so unterschiedlichen Herausforderungen und Angriffen auf die demokratische Migrationsgesellschaft stellen. Geisteswissenschaft kann Multiperspektivität, Machtkritik und eine konstruktive Streitkultur vermitteln, die die Position des anderen ernst nimmt, unterschiedliche Erfahrungen aushält. Der politisch motivierten Polarisierung gilt es Genauigkeit entgegenzusetzen. Mit der Ringvorlesung wollen wir Forschung zu Demokratie, Vielfalt und Kultur der postmigrantischen Gesellschaft Raum geben und diskutieren, wie die Wissenschaft relevant für eine solidarische, offene Gesellschaft sein kann, in der Mobilität und Vielfalt nicht skandalisiert, sondern als immer schon gewesen, prägend und bereichernd verstanden werden. Hierzu laden wir Kolleg*innen aus der Fakultät für Philologie, der RUB, der UA Ruhr und darüber hinaus ein. Inhaltliche Beschreibung Teil 2 : Flucht und Migration sind allgegenwärtige Themen – nicht nur weil sie aufgrund von Kriegen, Klimaveränderungen und Arbeitsabkommen die postmigrantische Gesellschaft bestimmen, sondern v.a. auch, weil sie eng mit Medientechniken der Visualisierung und der Sichtbarmachung verbunden sind. Auf Basis von Überwachungsbildern von Grenzen, journalistischen Berichterstattungen und auf Social Media zirkulierenden Fotos, Videos und Posts formatieren Bilder die Wahrnehmung (und die Erfahrung) von Flucht und Migration. Um den immergleichen Bildern und den stereotypisierten Darstellungen zu entgehen, schauen wir uns im Seminar künstlerische, filmische und mediale Positionen an, die Flucht und Migration als Phänomene unserer geteilten Gegenwart diskutieren. Ziel ist es durch die Analyse der ästhetischen und medientechnischen Formen Flucht und Migration nicht nur als Themen oder Topoi in den Blick zu nehmen, sondern auch die zentrale diskurs- und wahrnehmungsverändernde Kraft, die Bildern eigen ist, zu analysieren. Es geht im Seminar somit darum, 1. die Wirkweise von Bildern für den gesellschaftlichen und politischen Diskurs zu diskutieren und 2. durch die Analyse von postmigrantischen Bildern, Videos und künstlerischen Positionen einen anderen Blick auf unsere geteilte Gegenwart zu bekommen. Künstlerisch-kritische Positionen zeigen Flucht und Migration nicht als minoritäre Erfahrung, die nur einzelne Andere betrifft, sondern als Grundbedingung der postmigrantischen Gesellschaft, die uns alle einschließt. |
Lernziele |
Kenntnisse zur aktuellen Forschung zu Demokratie, Vielfalt und Kultur der postmigrantischen Gesellschaft Kenntnisse zu aktuellen Debatten und Herausforderungen sowie Angriffen auf die demokratische Gesellschaft Diskussion und Analyse künstlerischer Positionen zu Flucht, Migration und postmigrantischer Gesellschaft. Kenntnisse von Theorien und Positionen zur Wirkweise von Bildern, Videos und Post. |